Trampolin: Dillenburg bietet Bühne für internationalen Freundschaftswettkampf

Am vergangenen Wochenende gab es einen Hauch von internationalem Flair in der Oranienstadt am Fuße des Wilhelmturmes zu erleben. Denn eine Auswahl der tschechischen Nachwuchsnationalmannschaft war zu Gast und bestritt einen Freundschaftswettkampf gegen das Team aus Hessen. Vorab ist dafür das Verantwortlichen der Trampolinabteilung des TV 1843 Dillenburg ein großes Lob und Dankeschön auszusprechen, denn diese erklärten sich kurzfristig bereit die Ausrichtung zu übernehmen. Dies gelang unter höchsten Anstrengungen aber mit Bravour und aus einer Veranstaltung wurden prompt zwei.

Denn bevor das Kräftemessen in luftiger Höhe zwischen Tschechien und Hessen begann durften erst die „Stars von Morgen“ ihr Können unter Beweis stellen. In der Hessischen Schülerliga wird den Kleinsten eine Bühne geboten, um die erste Wettkampfluft zu schnuppern. Dazu brachte Cheftrainerin Sabine Kölzer gleich zwei Mannschaften an den Start, bei der nahezu die Hälfte das erste Mal vor Publikum um Punkte kämpfen durfte. Neben den zwei Mannschaften aus Dillenburg gingen auch eine Mannschaft der Frankfurt Flyers, des TV Nieder-Mörlen und ein Team aus Ziegenhain in dieser Gruppe an den Start. Am Ende jubelten die Sportler von den Flyers aus Frankfurt, denn sie sammelten über die drei Durchgänge hinweg die meisten Punkte und siegten in dieser Begegnung. Die Plätze zwei und drei sicherten sich die Mannschaften eins und zwei aus Dillenburg und untermauerten damit ihren Anspruch auf das Finale. Beste Turnerin in den Reihen des TVD war Dalia Knopf dicht gefolgt von Leia Orelié Sauerwald und Finja Weyershausen. Finja turnte dabei das erste Mal eine neue Übung mit einem Doppelsalto vorwärts mit halber Drehung. Die erste Mannschaft komplettierten Lina Bielefeld, Emma Jung und der Debütant Maxim Reit mit großartigen Leistungen.

Nicht weniger beeindruckend präsentierte sich die zweite und deutlich jüngere Mannschaft des TVD. Die insgesamt vier Neulinge Gesina Klingelhöfer, Stian Biener, Paula Haberzettl und Henry Daub turnten zusammen mit Diana Epp, Till Peter, Alessandro Alaimo und Jana Gräbe saubere und anspruchsvolle Übungen und wurden als Team mit dem dritten Platz belohnt. Dabei waren Till Peter und Diana Epp die fleißigsten Punktesammler für diese Mannschaft.

Schülerliga TVD

Nach einem tollen Auftakt kam es nach der Mittagspause zum Showdown. Am Morgen besuchten die Delegationen aus Hessen und Tschechien noch die Dillenburger Kasematten und am Nachmittag begaben sie sich wieder in die eher gewohnten Höhen der Turnhalle. Sehr erfreulich aus der Sicht des Gastgebers war es das neben dem dritten der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften Jan Eike Horna auch Laura Sophie Brischke und Laura Epp für diesen Länderkampf nominiert wurden.

Und letztere zeigte auch eindrucksvoll warum. Bei den Deutschen Meisterschaften Ende September in Hamburg mit Platz 13 noch beste Turnerin aus Hessen präsentierte sie gleich mal die beste Pflichtübung der Turnerinnen bis 14 Jahren. In den Durchgängen zwei und drei hatte Laura ähnlich wie das gesamte hessische Team an diesem Tag leichte Schwierigkeiten und konnte daher auch ihre dritte Übung nicht zu Ende turnen.

Laura Epp

Die Gäste aus Tschechien waren über den gesamten Wettkampf hinweg konstanter und machten weniger Fehler, was ihnen in der Endabrechnung einen doch recht deutlichen aber verdienten Sieg einbrachte. Dies konnten auch die beiden anderen TVD Starter nicht verhindern. Laura Sophie Brischke, welche am vergangenen Wochenende zusammen mit Laura Epp einen respektablen siebten Platz bei den Deutschen Synchronmeisterschaften holte und in der Mannschaft mit Laura Epp, Finja Weyershausen und Maya Köcher (Frankfurt-Nied) nur haarscharf das Final verpasste zeigte saubere und konstante Übungen und steuerte gute Punkte zum Gesamtergebnis bei.

Mannschaft TVD

Ein Highlight in Sachen Höhe und Schwierigkeit bot Jan Eike Horna. Der mittlerweile in Bad Kreuznach trainierende angehende Polizist führte sein Team an und zeigte neben der höchsten Pflichtnote auch die schwierigste Übung des Tages.

Jan Eike Horna

Dennoch jubelten am Ende die Gäste aus Tschechien über eine sehr gute Teamleistung und schöne Übungen. Am Ende strahlten dennoch alle und blickten auf ein schönes und erfolgreiches gemeinsames Wochenende zurück an welchem der gemeinsame Zusammenhalt über Landesgrenzen hinweg mehr zählte als der Kampf um Punkte und Zehntel.