Schwimmen: Rianne Rose dreifache Deutsche Jahrgangsmeisterin


Kam mit sechs Medaillen nachhause: Rianne Rose (TV Dillenburg)

 

Insgesamt gingen bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Schwimmen vom 28. Mai bis 2. Juni in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark in Berlin 1412 Aktive aus 307 Vereinen an den Start. Die Anzahl der Einzelstarts belief sich auf 4952. 26 Starts in Vor- und Endläufen gingen auf das Konto der fünf Sportler des TV Dillenburg, die sich im Vorfeld über die deutsche Bestenliste für die nationalen Titelkämpfe qualifizierten.

Rianne Rose siegte im Vorjahr im Disziplinmehrkampf Freistilschwimmen. Dieses Jahr standen für die Johanneum-Schülerin Starts über alle Freistilstrecken sowie über 50 m Schmetterling auf dem Programm. Den Auftakt machte der Vorlauf über 100 m Freistil, wo sich die Herbornerin souverän als Zweite für das Finale qualifizierte. Über 800 m Freistil gab es nur Zeitläufe und Rianne musste einen Lauf vor ihrer Freundin und Konkurrentin Delara Ditterich (SG EWR Rheinhessen-Mainz) an den Start gehen. Mit 9:21,59 verbesserte der Schützling von Ralf Hermann seine Bestzeit um zehn Sekunden. Bis 600 m lag Rianne vorne und wurde nur durch den starken Endspurt von Delara Ditterich eine Sekunde zurück Zweite. Im Finale über 100 m Freistil gab es einen Start-Ziel-Sieg. Mit 58,50 Sekunden blieb Rianne erstmals unter 59 Sekunden. Zwei weitere Goldmedaillen erreichte die TVD-Schwimmerin am Freitag über 50 m Freistil in 27,07 Sekunden und über 1500 m Freistil in 17:52,84. Das kommt selten vor, dass eine Schwimmerin diese Kombination gewinnt. Über 200 m und 400 m Freistil gab es wieder spannende Duelle mit Delara Ditterich und Platz zwei über 200 m Freistil am Donnerstag und Platz drei über 400 m Freistil am Schlusstag waren die Ausbeute. Mit sechs Medaillen waren die Meisterschaften für Rianne Rose sehr erfolgreich und der TV Dillenburg belegte unter den über 300 Vereinen Platz 22 im Medaillenspiegel.

Erstmals auf nationaler Ebene war Josia Daub dabei. Für den Zwölfjährigen stand in Berlin ein Disziplin-Mehrkampf über Freistil auf dem Programm. Den Anfang machte am ersten Tag das Rennen über 400 m Freistil, wo Josia seine Bestzeit um 13 Sekunden verbesserte und vor Jannes Marten Pufahl (SV Olympia Rostock), dem späteren Sieger im Mehrkampf Freistil, Platz eins belegte. Damit schuf sich Josia eine gute Ausgangsposition für den weiteren Mehrkampf.

Zu den jeweiligen Mehrkämpfen gehörten außer den disziplinspezifischen Strecken über 100, 200 und 400 m Freistil, die 200 m Lagen und 50 m Beinbewegung. Bei den „Süddeutschen“ war der Holderberg Schüler im Mehrkampf Rücken an den Start gegangen. In der Bundeshauptstadt hatte Trainer Ralf Hermann Josia für den Mehrkampf Freistil gemeldet.

Es folgten am zweiten Tag die 50 m Kraulbeinbewegung (44,29 Sekunden), wo Josia gegenüber dem Ersten 200 Punkte einbüßte, und über die 100 m Freistil verbesserte der Wissenbacher seine Bestzeit auf 1:01,32 und belegte Platz drei. Am Donnerstag stand dann der Start über 200 m Freistil auf dem Programm. Mit 2:13,78 verbesserte der Schützling von Ralf Hermann seine Bestzeit vom Oranierschwimmfest um sechs Sekunden und belegte hinter Jannes Monter Pufahl Platz zwei.

Mit einer weiteren neuen Bestzeit von 2:34,32 über 200 m Lagen erreichte der TVD-Schwimmer in der Gesamtwertung mit 2082 Punkten und nur 29 Punkten Rückstand auf Platz drei den fünften Platz.
Im Mehrkampf haben die jungen Schwimmerinnen und Schwimmer Gelegenheit schon mal die Luft bei den „Deutschen“ zu schnuppern. Es ist schon etwas Besonderes in der größten Schwimmhalle Deutschlands mit zwei Becken mit je zehn Bahnen a 50 m sowie Zuschauertribüne dabei zu sein. Im nächsten Jahr kann der Schützling von Ralf Hermann über die Einzelwettkämpfe an den Start gehen. Dann werden die gemachten Erfahrungen hilfreich sein.
Im vergangenen Jahr qualifizierte sich Maximilian Skalski verletzungsbedingt nicht für die nationalen Titelkämpfe. Dieses Jahr standen Starts über 50, 100 und 200 m Brust, 200 und 400 m Lagen sowie 1500 m Freistil auf dem Programm. Neue Bestzeiten erreichte der Schüler des Evangelischen Gymnasiums in Bad Marienberg, der für die DJM auf die Abschlussfahrt mit seiner Klasse nach Berlin verzichtete, über 50 m Brust, 200 und 400 m Lagen sowie über 1500 m Freistil. Das Ziel, eine D-Förderkaderzeit zu erreichen, verpasste der Ralf-Hermann-Schützling knapp. Dafür war die Freude groß, als er nach der Verletzungspause 2017, dieses Jahr wieder das Finale der besten Acht über 400 m Lagen erreichte.

Bereits zum dritten Mal hatte sich Erna Freischlad mit ihrer Zeit vom „Tag der langen Strecken“ in Dillenburg über 800 m Freistil für die „Deutschen“ qualifiziert. Nachdem der Schützling von Trainer Ralf Hermann bei den letzten beiden Meisterschaften in Berlin ihre Bestzeit nicht erreichte, hatten beide das Trainingsprogramm für die „Deutschen“ umgestellt und Erna stellte in der größten deutschen Schwimmhalle eine neue Bestzeit auf. Mit der Zeit von 9:30,70 qualifizierte sich die Schulsprecherin der W-v-O auch für den D-Kader des Hessischen Schwimm-Verbandes.

2017 hatte sich Lena Beckering über 1500 m Freistil für die „Deutschen“ qualifiziert. In diesem Jahr gelang es der Schülerin der Johann-von-Nassau-Schule in Dillenburg sich über 400 m Freistil bei den süddeutschen Meisterschaften für die „Deutschen“ zu qualifizieren. In Berlin verbesserte die Manderbacherin ihre Bestzeit auf 4:45,60 und qualifizierte sich damit auch für den D-Kader.

Die TVD-Teilnehmer der deutschen Jahrgangsmeisterschaften (hinten v.l.)
Maximilian Skalski, Erna Freischlad, Lena Beckering, Trainer Ralf Hermann, (vorne v.l.) Rianne Rose und Josia Daub.