175 JAHRE
1843 - 2018
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6.8. Wandern
Wanderabteilung in der Hauptabtei-
lung Turnen
Wandern gehört zum Turnen fast schon
wie der Turnschuh und die Turngeräte.
Denn Wandern ist eines der traditionellen Angebo-
te der Vereine im Deutschen Turnerbund. Solch eine
„aktive landschaftsorientierte Erholungsform zu Fuß“,
wie es ein Sportwissenschaftler mal beschrieben hat,
„hat nicht bloß das Überwinden einer Wegstrecke von
einem Punkt zum anderen als Ziel, sondern zeichnet
sich durch ihren Erholungs- und Freizeitwert aus“. Das
Besondere daran: im Verein kommt die Geselligkeit
dazu! Spazieren und müßiggehen kann man allein,
Wandern macht jedoch mehr Spaß in der Gruppe, ge-
mäß dem Motto:
„Wenn Du schnell gehen willst, geh allein.
Wenn Du weit gehen willst, geh mit anderen!“
Bereits der langjährige Vorsitzende der Deutschen Tur-
nerschaft, der Leipziger Arzt Dr. Ferdinand Goetz (1826
bis 1915), setzte sich lautstark für die gemeinsame
aktive körperliche Bewegung an der frischen Luft ein.
Die Übungsleiter in den Turn- und Sportvereinen dank-
ten es ihm mit der Durchführung regelmäßiger Wan-
derungen. Traditionell zu Christi Himmelfahrt oder zu
Pfingsten machten sich die Vereine zu längeren Wan-
derungen auf und erfanden so ihr „Götz“-liches Wan-
dern. Hieraus entstanden die Gau-Wandertage oft mit
Hunderten von Teilnehmern. So wird im Turngau Lahn-
Dill regelmäßig eine Gau-Frühjahrswanderung und eine
Gau-Abendwanderung durchgeführt, die abwechselnd
von verschiedenen Vereinen, organisiert und durchge-
führt werden. Selbstverständlich ist auch der TV Dil-
lenburg regelmäßig Ausrichter der Gau-Wanderungen.
Aus alten Unterlagen geht hervor, dass auch im Turn-
verein 1843 Dillenburg die Geschichte des Wanderns
bereits im Jahr 1847 mit einer Vereinsturnfahrt zur Kalt-
eiche begann. Diese Wanderung fand großen Anklang
und wurde Jahr für Jahr zu unterschiedlichen Zielen
wiederholt, wobei diese Wanderungen in die nähere
