175 JAHRE
1843 - 2018
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6.4. Gymnastik Männer
Historisch begründet wurde die Turnbe-
wegung 1807 in Deutschland vom „Turn-
vater“ Friedrich Ludwig Jahn. Zwar gab
es schon vorher verschiedene Formen
der Gymnastik, doch fügte er den bis dahin bekannten
Geräten zahlreiche weitere hinzu, wie etwa den Barren
und das Reck, und verwendete für den Umgang mit
ihnen den Ausdruck „Turnen“. Wie bei vielen anderen
Turnvereinen auch, die im 19. Jahrhundert der Idee des
Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn folgend gegründet
wurden, war auch beim Turnverein Dillenburg die Mit-
gliedschaft zunächst eine reine Männerangelegenheit.
Für die „betagteren“ Mitglieder des Vereins, die noch
in der alten Turnhalle im Hofgarten an den Geräten
turnten, wurde von dem damaligen Turnwart Heinrich
Christ in 1906 eine Altersabteilung gegründet. Zwölf
Jahre später übernahm Ernst Dölitzsch sen. diese Ab-
teilung und führte sie auch weiter, als ab Oktober
1932 der Turnbetrieb in der neu errichteten Jahn-Turn-
halle aufgenommen werden konnte. Die Altersabtei-
lung nahm ständig zu. Bis zum Jahre 1938 gehörten
annähernd 40 Mitglieder zu dieser Abteilung, wobei
den Stamm die etwa Vierzigjährigen bildeten. In den
Kriegsjahren ab 1939 wurde der Turnbetrieb zunächst
noch fortgesetzt, doch machten sich mehr und mehr
personelle Schwierigkeiten durch Einberufungen und
Dienstverpflichtungen störend bemerkbar. Als die Turn-
halle am 6. September 1944 für Westwallarbeiter und
ab November 1944 für die Reichsbahn beschlagnahmt
wurde, ruhte der Turnbetrieb vollends. Wenn auch der
Turnbetrieb ruhte, wurde der Zusammenhalt dennoch
gepflegt, indem man sich freitags zum „Schoppen“ traf
und u. a. besprach, was für den Verein wichtig sein
könnte. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges bedurfte es
vieler Anstrengungen, den Turnbetrieb wieder in Gang
zu bringen. Seit dem Jahre 1946 entwickelte sich die
Männerabteilung dann wieder stetig und gut. Die Lei-
tung übernahm zunächst wieder Ernst Dölizsch sen.
und dann später Karl Röger, bevor sie auf Ernst Dö-
lizsch jun. überging. Ihm folgten Karl-Heinz Emde und
Peter Bauer.
