TVD-Jubilaeumsfestschrift - page 36

175 JAHRE
1843 - 2018
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6.7. Gesundheitssport
Historie der Sportart „Herzsport“
Koronarsportgruppen gibt es in Hessen
seit den Jahren 1974/75. Die Initiative
zur Gründung der „Koronarsportgruppe“
ging seinerzeit von der Hessischen Landesregierung
aus. Im Rahmen ihres Programms „Sport und Gesund-
heit“ wurden zunächst die Turnvereine der Kreis-
städte und der Hessische Behindertensportverband
angeschrieben, solche Abteilungen mit Landesunter-
stützung zu gründen. Ziel war es, für ganz Hessen
flächendeckend ein Sportangebot für Patienten nach
Herzinfarkt zu schaffen. Im Vorfeld waren bereits ei-
nige Pilotprojekte, z. B. in Kassel und der Universität
Frankfurt ausgesprochen positiv verlaufen. Die zwin-
gend erforderliche ärztliche Notfallausrüstung wurde
von der Landesregierung zur Verfügung gestellt. Auch
die Entschädigung des obligatorisch anwesenden Arz-
tes und eines Übungsleiters sicherte anfänglich das
Land Hessen. In diesem Zusammenhang kam dann
auch die Anfrage an den Turnverein und der damalige
„Präsident“ Dr. Karl Storck fand in Dr. Hagen Beuing
einen engagierten Mitstreiter.
Historie der Abteilung „Die Sportgruppe der Ver-
sehrten“
1957 wurde im Turnverein die „Versehrtensportgruppe
(VSG) Dillenburg“ gegründet und im Jahr 1960 als kor-
poratives Mitglied aufgenommen. Rein organisatorisch
gehört die VSG Dillenburg dem Hessischen Versehrten-
sportverband an und hier wiederum zur Bezirksgruppe
Mittelhessen.
Der Versehrtensport wird in besonderer Weise von den
Versorgungsämtern für Kriegsgeschädigte, von Berufs-
genossenschaften für die durch Berufsunfälle Beschä-
digte und vom Land Hessen für die anderen Körper-
behinderten finanziell gefördert. Die Voraussetzung für
die behördliche Anerkennung einer Sportgruppe ist,
dass die Übungsveranstaltungen von einem anerkann-
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