175 JAHRE
1843 - 2018
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Einen neuen Impuls erhielt die sich gut entwickelnde
Abteilung durch die Einführung des „Jedermann-Tur-
nens“, das der Deutsche Turnerbund angeregt hatte,
und das der Verein selbstverständlich unterstützte.
Hierbei stand das Turnen an den Geräten weniger im
Vordergrund. Eher war es ein Angebot, mit Gehen,
Laufen, Springen sowie mit gymnastischen Übungen
mit und ohne Handgeräten und mit einem abschlie-
ßenden Ballspiel (Volleyball oder Prellball). Ziel der Je-
dermann-Turner ist es, möglichst fit zu werden bzw.
möglichst lange fit zu bleiben. Denn schon damals hat-
te man erkannt, dass die sportliche Betätigung auch
und gerade für den alternden Menschen von großem
gesundheitlichem Wert ist. Stets gilt das Motto „Jeder
macht mit, so gut er kann oder will, und woran er Freu-
de hat“. Für die durchschnittlich 30 bis 35 Teilnehmer,
die die wöchentlichen Turnstunden am Freitagabend
besuchten, gehörte es neben der körperlichen Ertüchti-
gung natürlich fast zur Pflicht, nach der Übungsstunde
das Vereinsheim zum „Schoppenturnen“ aufzusuchen,
um hier bei dem einen oder anderem Schoppen nicht
nur den Flüssigkeitsverlust wieder aufzufrischen, son-
dern auch die Möglichkeit wahrzunehmen, in gemüt-
licher Runde über die große und kleine Politik zu dis-
kutieren.
Die Abteilung alterte, es gab leider zu wenige neue In-
teressenten, die Teilnehmerzahlen sanken. Zuletzt wa-
ren nur noch so wenige aktiv, dass sich ein geordneter
Übungsbetrieb nicht mehr lohnte und die Abteilung
zum Ende des Jahres 2012 aufgelöst wurde.
Auf verstärkte Nachfrage aus dem Kreis älterer Mit-
glieder, die lieber vormittags als abends zu einer Turn-
und Gymnastikstunde gehen wollten, wurde Ende der
90er Jahre zusätzlich zu der Freitagabendgruppe eine
weitere Männergymnastikstunde Dienstagvormittag
von 9:30 bis 11:00 Uhr angeboten. Als Übungsleiter
konnte Alfred Braas gewonnen werden. Diesem folg-
te Peter Springer, der die Übungsstunden auch heute
noch leitet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat die
Gruppe sich jetzt auf circa 20 Mitglieder stabilisiert.
Die Teilnehmer sind im Schnitt über 75 Jahre alt und
seit durchschnittlichen 30 Jahren im Verein.
Dieter Johannson
