Medaillen für Rianne Rose und Josia Daub

Daub Rose
Mit Edelmetall im Gepäck kehrten Josia Daub und Rianne Rose an den Fuß des Wilhelmsturmes zurück.

Süddeutsche Meisterschaften „Lange Strecken“

Im Sportbad Aquatoll in Neckarsulm fanden am Wochenende die süddeutschen Meisterschaften der langen Strecken statt. Startberechtigt waren die Jahrgänge 1999 bis 2006. Außerdem wurden neben den Jahrgangsmeistern auch die Meister über 400 m Lagen, 800 m und 1500 m Freistil in der offenen Klasse ermittelt.

Der Oberbürgermeister der Stadt Neckarsulm, Steffen Hertwig sowie Jakob Rukatukl, Schwimmwart des Süddeutschen Schwimmverbandes, begrüßten bei der Eröffnung 64 Ver­eine mit 262 Sport­lern, die bei 389 Starts die regionalen Meister ermit­telten. In Neckarsulm gingen Akteure aus Hes­sen, Rheinland-Pfalz, Saar­land, Baden-Württemberg, Bay­ern, Thü­rin­gen und Sach­sen ins Wasser. Der TV Dillenburg hatte vier Schwimmerinnen und Schwimmer gemeldet. Erna Freischlad musste jedoch krankheitsbedingt am Donnerstag ihre Teilnahme absagen.

Rianne Rose wurde vor zwölf Monaten bei den „Süddeutschen“ in Dresden über 800 m Freistil und 400 m Lagen jeweils hinter Delara Dieterich (SG EWR Rheinhessen-Mainz) Vizemeisterin. Nach den guten Trainingsergebnissen im Vorfeld hatte Trainer Ralf Hermann gehofft, dass Rianne in Neckarsulm die Titel gewinnen könnte. Jedoch hatte sich die Johanneum-Schülerin zehn Tage vor den Meisterschaften einen Nerv eingeklemmt und konnte so nicht trainieren. Trotzdem lieferte sich die 13-Jährige genau wie im Vorjahr jeweils ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Delara Dieterich, was aber die Schwimmerin aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstand jeweils mit knappen Vorsprung gewann. Der Schützling von Trainer Ralf Hermann verbesserte dabei die Bestzeit über 800 m Freistil gegenüber den hessischen Meisterschaften um zehn Sekunden und über 400 m Lagen um eine Sekunde. Über die beiden Strecken unterbot sie zudem noch die D-Förderkader-Norm des hessischen Schwimmverbandes. In der deutschen Bestenliste belegen die beiden talentierten jungen Damen aus Mainz und Dillenburg die Plätze eins und zwei. Ein Wiedersehen wird es dann im Mai und Juni bei den süddeutschen Meisterschaften in Erlangen beziehungsweise deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin geben, wo die TVD-Schwimmerin dann aber über ihre Paradedisziplinen, den kürzeren Freistilstrecken, an den Start gehen wird.

Maximilian Skalski war im Vorjahr bei den „Süddeutschen“ der langen Strecken verletzt. Bei den diesjährigen „Hessischen“ belegte der Fünfzehnjährige über 400 m Lagen und 1500 m Freistil jeweils den ungeliebten vierten Platz. In Neckarsulm wurde der Schüler des Evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg am Samstag über 1500 m Freistil Fünfter und war dabei der zweitschnellste Hesse. In einem gut eingeteilten Rennen hatte der Schützling von Ralf Hermann zunächst Oliver Klemet (TV Wetzlar) etwas ziehen lassen und circa fünf Sekunden Rückstand auf den Domstädter. Ab 1000 m holte der Ralf-Hermann-Schützling dann aber pro Bahn zwischen fünf und acht Zehntelsekunden auf, schwamm noch an Oliver Klemet auf der Schussbahn vorbei und belegte Platz fünf. Viel vorgenommen hatte sich Maximilian dann am Sonntag über 400 m Lagen. Mit der achtbesten Qualifikationszeit war der Fünfzehnjährige auf der Außenbahn am Start. Nach der Teilstrecke Schmetterling war das Feld noch dicht zusammen. Über die Rückenstrecke verlor der TVD-ler jedoch den Anschluss. Mit der drittbesten Brustzeit schloss er wieder auf. Dies hatte jedoch viel Kraft gekostet und so war am Ende nicht mehr als Platz sieben drin.

Erstmals für süddeutsche Meisterschaften qualifizierte sich Josia Daub bei den hessischen Meisterschaften in Frankfurt über 1500 m Freistil und 400 m Lagen. Am ersten Tag standen die 1500 m Freistil auf dem Programm. Josia hatte sich das Rennen sehr gut eingeteilt und schwamm jede 100-m-Teilstrecke in 1:20 Minuten. Nach 1300 m lag der TVD-Schwimmer auf Platz vier und steigerte das Tempo noch einmal, um an Jan-Niklas Schmidt (SV Cannstatt) vorbei auf Platz drei zu schwimmen. Die letzten 100 m waren mit 1:12,50 Minuten sogar schneller als die ersten 100 m und so hätte der Schützling von Ralf Hermann fast noch Platz zwei erreicht. Im Ziel fehlten ihm lediglich 0,22 Sekunden zur Vizemeisterschaft. Über 400 m Lagen lag der Holderbergschüler nach Schmetterling und Rücken auf Platz zwei, verlor aber auf der von ihm ungeliebten Bruststrecke gegenüber seinen Konkurrenten über zehn Sekunden. Trotz der schnellsten Zeit über die Kraulstrecke reichte es nur für Platz vier. „Das Lagenschwimmen wird aber in den nächsten Wochen ein wichtiger Schwerpunkt im Training sein, da die Qualifikation für den Mehrkampf bei den süddeutschen in Erlangen und deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin über ein Ranking in der Bestenliste über 200 m Lagen erfolgt“, stellte Ralf Hermann heraus.