175 JAHRE
1843 - 2018
21
6.1. Turnen Frauen
Kunstturnen Frauen
Obwohl man inzwischen das Wort
„Kunstturnen“ zur Beschreibung unser
schönen Sportart nicht mehr offiziell
verwendet, sondern der Begriff „Gerät-
turnen“ seitens der Verbände verwendet
wird, hält sich der ältere Begriff dennoch hartnäckig
in vielen Köpfen und im Sprachgebrauch. Dies liegt
sicherlich nicht zuletzt daran, dass die gezeigten ak-
robatischen Elemente wie Kunststücke anmuten und
auch die Gestaltung einer Bodenkür, mit der ja mittels
des Zusammenspiels von Bewegung und Musik „eine
Geschichte erzählt“ werden soll. Dies zu erreichen ist
wahrhaft eine Kunst. Die Frauen und Mädchen turnen
heute im Wettkampf an vier Geräten: Dem Sprungtisch,
dem Stufenbarren, dem Schwebebalken und dem Bo-
den.
Um die kompositorische Sportart erfolgreich durchfüh-
ren zu können, bedarf es einer Vielfalt an konditionel-
len Fähigkeiten. Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit und
Gewandtheit, gepaart mit einer guten Koordinations-
fähigkeit sowie eine starke Motivation und Fleiß sind
Voraussetzung für ein erfolgreiches Abschneiden im
leistungssportlichen Bereich.
Gerade in den vergangenen Jahren ist das Turnen, be-
sonders im weiblichen Bereich, wieder auf dem Vor-
marsch. Derzeit turnen ca. 60 Teams in den hessischen
Ligen. Die TVD Turnerinnen halten sich seit vielen Jah-
ren beharrlich in der höchsten Liga, der Landesliga 1.
Eine weitere Mannschaft startet in der 3. Liga. Unsere
derzeit beste Turnerin, Janine Trzinski, ist amtierende
Deutsche Hochschulmeisterin am Sprungtisch und fe-
stes Mitglied der Bundesliga 2 Mannschaft „TG Lahn-
Dill“. Die Abteilung konnte in den vergangenen Jahren
einige Hessentitel und sogar Deutsche Meistertitel
(Kaja Marie Jung und Alicia Mörsdorf im Deutschen
Sechskampf) erzielen.
