Fechten: TVDler schlagen sich wacker beim Leipziger Cadet Circuit

Viktor Tatarov (rechts im Bild) im Gefecht gegen George Hills aus Groß Britannien.                                                         Foto: Elena Ehringhaus

Messen mit der Welt: TVD Fechter Max Julius Heinecke und Viktor Tatarov beim Leipziger Cadet Circuit

Der Cadet Circuit ist das Pendant zur Deutschen Rangliste Altersklasse U17 nur auf internationaler Ebene . Seitens des Europäischen Fechtverbandes sind den teilnehmenden Ländern Starterquoten zu geordnet, so darf Deutschland 20 Fechter auf diese Turniere entsenden und hier entscheidet der Platz auf der deutschen Rangliste über die Teilnahme, denn der DFB will, dass nur die besten Deutschen auf diesen Turnieren starten. Das schaffte vor wenigen Wochen Max Julius Heinecke. Als 11. der Deutschen Rangliste durfte er bereits in Klagenfurt und Grenoble starten und erkämpfte sich Platz 93 und 85 – für einen erfolgsgewöhnten nationalen Fechter ungewohnte Platzierungen, die die Leistung allerdings nicht schmälern: Er beschloss Klagenfurt als elfbester Deutscher, in Grenoble das Turnier sogar als Siebtbester.

Nachdem er die ersten Turniere in Klagenfurt und Grenoble noch allein bestreiten musste, bekam er vor „heimischer“ Kulisse in Leipzig am vergangenen Wochenende Verstärkung: Da das Gastgeberland in diesem Fall 64 Starter stellen konnte, konnte auch Vereinskamerad Viktor Tatarov an den Start gehen. Beide kamen nur langsam in das Turnier: „Bei uns beiden fing das Turnier schlecht an, doch wir konnten uns verbessern“, resümierte Viktor Tatarov am Ende. Er selbst fuhr zwar 3 Siege in der Vorrunde ein, musste aber auch 3 Niederlagen hinnehmen, auch bei Max Julius Heinecke sah die Bilanz gemischt aus: 3 Siege und 2 Niederlagen. Am Ende des Turniertags standen Platz 152 für Viktor Tatarov und Platz 97 für Heinecke im Starterfeld von 236 Startern – gute Platzierungen, wenn man bedenkt, wie knapp manche Gefechte verlorengingen (Max 13:15 im Kampf gegen die Ukraine, Viktor 12:15 gegen Israel). Wichtig ist einfach auch die Erfahrungen mit anderen Techniken und Stilen: „Das Turnier war sehr gut für meine Erfahrung, denn Fehler wurden sofort bestraft“, beschreibt Max Julius Heinecke seine Lernkurve. Trainerin Elena Ehringhaus hatte nicht nur die Gesamtplatzierung im Blick: „Viktor war auf Platz 25 unter den deutschen Startern, Max wieder auf Platz 7. Für Max steht noch ein Start in Bratislava im Januar an, da muss es dann endlich auch mal mit dem 64er-KO klappen.“

Max Julius Heinecke qualifizierte sich zudem noch für das Mannschaftsgefecht am Folgetag. Er startete im dritten deutschen Team gegen Israel. In seinem ersten Gefecht verlor er mit einem knappen 4:5. Dafür konnte er in seinem 2 Gefecht die Punkte seines Teams halten und hielt damit sein Team im Rennen. In seinem dritten Gefecht trat er gegen den besten Israeli an, das Gefecht ging 3:5 für an den Israeli und somit stand es vor dem letzten Gefecht 35:40 für Israel. Diesen Rückstand konnte der letzte Deutsche Fechter nicht mehr aufholen. Am Ende siegte Israel knapp mit 45:42

Gefechtsszene aus dem Vorrundengefecht von Max Heinecke (im Hintergrund) gegen Ettore Leporati aus Italien     Foto: Elena Ehringhaus