Badminton: erste Mannschaft landet Heim-Zweier
20. November 2024
Man glaubt es kaum: Neben Bewegung und Ernährung ist Yoga wohl geeignet den Blutdruck und damit das Herzinfarkt-Risiko zu senken. Eine Metaanalyse konnte zeigen, dass auch Yoga die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen günstig beeinflusst. Die eher sanften Bewegungen senkten Blutdruck und Cholesterin-Werte ähnlich gut wie Ausdauertraining. Auch das Körpergewicht lässt sich durch regelmäßige Yoga-Übungen senken. Damit ist diese körperliche Bewegungsform indischer Herkunft vor allem für Menschen, die „natürlich“ ihre Risikofaktoren senken wollen (ohne Pillen) oder auch Couch-Potatoes, eine optimale Therapieoption.
Dass Yoga gut tut, ist unumstritten: Das sanfte, aber intensive Dehnen und Bewegen hilft bei der Entspannung, lindert Depressionen und hält das Gehirn jung. Das schon vor Jahrtausenden in Indien praktizierte Training von Körper und Geist umfasst Übungen, die Kraft und Koordination erfordern, aber eher langsam und bewusst ausgeführt werden. Gerade was die Koordination angeht haben wir Deutsche erhebliche Defizite. Zur Verhütung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen galt bisher aerobes Ausdauertraining in Kombination mit mildem Kraft-Training als besonders effektiv.
Ob Yoga hier mithalten kann und wie gut es Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risikofaktoren senkt, haben Forscher unter der Leitung von Myriam Hunink von der Erasmus Universität Rotterdam in einer Metaanlyse zusammengestellt.
Die Forscher werteten 27 kontrollierte Studien aus, an denen insgesamt 2.768 Personen teilgenommen haben. Bei allen Teilnehmern wurden zu Anfang und am Ende des sich über mehrere Monate erstreckenden Versuchszeitraums die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gemessen: Blutdruck, Cholesterinspiegel, Körpergewicht und Puls. Ein Teil von ihnen besuchte dann regelmäßig Yogakurse, andere absolvierten herkömmliches Ausdauertraining in Form von Joggen oder Fahrradfahren. Eine dritte Gruppe machte gar keinen Sport.
Ergebnis: Yoga senkt Blutdruck und Cholesterin-Spiegel
Yoga wirkt vergleichbar wie klassisches Ausdauertraining. Die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sanken bei beiden Bewegungsvarianten in ähnlicher Weise. So senkte regelmäßiges Yoga den oberen und unteren Blutdruck-Wert um durchschnittlich 5 mmHg, den Wert des „schlechten“ LDL-Cholesterins um 10% und das Körpergewicht um fast 3 Kg. Auch der Puls der Probanden verringerte sich, was auf eine verbesserte Kondition hindeuten könnte.
Die Ergebnisse sind nicht zu unterschätzen: Sie zeigen, dass Menschen, die die traditionellen heroben Sportarten nicht mehr ausüben können oder wollen, ihr Krankheitsrisiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall durch Yoga effektiv senken können. Vor allem für ältere Menschen oder solche, die Gelenkprobleme oder schwerwiegende Begleiterkrankungen haben die eine Teilnahme an Herzgruppen oder REHA-Sport möglich machen, ist Yoga demnach eine durchaus gleichwertige Alternative.
Yoga ist effektiv und steht dem körperlichen Training bezüglich der Risikofaktoren-Beeinflussung in nichts nach. Bezüglich der Wirkung gibt es nur eine Vermutung: die stress-senkende Wirkung. Das führe zu positiven Effekten auf den Stoffwechsel, die Hormone und die Herzfunktion.
In diesem Zusammenhang bietet der TVD regelmäßig montags im Anschluss an die Herzsportgruppe Übungen zur Entspannung an!