Schwimmen: Gold für Rianne Rose und Josia Daub bei Hessischen Jahrgangsmeisterschaften

Hessische Jahrgangsmeisterschaften in Oberursel

47 Vereine mit 377 Sportler/innen ermittelten am ersten Adventswochenende in insgesamt 1971 Einzel- und Staffelstarts auf den acht 25-m-Bahnen im Taunabad der Stadt Oberursel die hessischen Jahrgangsmeister im Schwimmen. Bei den Titelkämpfen auf der Kurzbahn der Jahrgänge 2005-2007 weiblich sowie 2003-2007 männlich war der TV Dillenburg mit vier Aktiven am Start. Die beiden TVD-ler Rianne Rose und Josia Daub stiegen in Oberursel als neue „Hessenmeister“ aus dem Schwimmbecken.

Die 13 Medaillen, davon elfmal in Gold und zweimal Silber sorgten dafür, dass die hessischen Meisterschaften für die Aktiven des TV Dillenburg ein voller Erfolg wurden. Mit sechs beziehungsweise fünf Goldmedaillen gehörten Josia Daub und Rianne Rose zu den erfolgreichsten Teilnehmern der Veranstaltung. Bei ihren Siegen ließen Beide der Konkurrenz keine Chance und gewannen ihre Rennen souverän. Zusätzlich wurden sie auch noch je einmal Vizemeister. Mächtig stolz war Dillenburgs Trainer Ralf Hermann auf die vier Dillenburger Teilnehmer, die bei 21 Starts neunzehnmal das Becken mit einer neuen Bestzeit verließen.

Josia Daub verteidigte in Oberursel fünf der im Vorjahr gewonnenen Titel und siegte über 200 m Freistil, 100 m und 200 m Rücken sowie im Disziplinmehrkampf Freistil und Rücken, bestehend aus 100 m und 200 m sowie 50 m Beinbewegung. Über 100 m Freistil wurde der Elfjährige hinter Christopher Kunath (VfL Marburg) Vizemeister. Über 100 m Lagen hatte Trainer Ralf Hermann seinen Schützling ohne eine vorher erreichte Pflichtzeit gemeldet. Josia bestätigte das Vertrauen und siegte mit großem Vorsprung. Eine weitere Goldmedaille verpasste Josia Daub über 400 m Freistil. Der Schwimmer konnte sich seinen Lauf und Bahn nicht merken und der Trainer wohl aufgrund einer Sehschwäche in der Abenddämmerung das klein gedruckte Meldeergebnis nicht richtig lesen, sodass Josia nicht rechtzeitig am Start war.

Fünf Goldmedaillen waren die Ausbeute von Rianne Rose, die über 100 m und 400 m Freistil, 100 m Schmetterling, 200 m und 400 m Lagen siegte. Der Wettkampf begann für die Herbornerin mit einer Disqualifikation über 200 m Freistil, wo die TVD-lerin zwar mit 2:10,93 die schnellste Zeit erreichte, aber wegen eines angeblichen Frühstarts disqualifiziert wurde. Trainer Ralf Hermann hatte keinen Fehlstart gesehen, was auch die Videoaufnahme von Riannes Mutter Aracelie Rose bestätigte. Anders als in der Fußball-Bundesliga gibt es im Schwimmen leider keinen Videobeweis. Dadurch irritiert, wurde die Zwölfjährige im anschließenden 100-m-Lagen-Rennen nur Zweite.

Nach der Mittagspause gab es dann aber noch zwei deutliche Siege über 100 m Schmetterling und 200 m Lagen. Am Sonntagmorgen wollte die Johanneum-Schülerin es noch mal versuchen den deutschen Altersklassenrekord für 12-Jährige zu knacken, verpasste dies aber um lediglich 0,23 Sekunden. Als Abschluss standen dann noch die 400 m Lagen auf dem Programm, wo Rianne in 5:13,68 und 15 Sekunden Vorsprung vor Nicola Schmitz (SG Frankfurt) gewann. Ein Lob gab es dafür auch von den beiden Landestrainern Shila Sheth (Wiesbaden) und Stefan Melms (Grießheim) für die gute Technik in alle vier Disziplinen und die guten Wendenübergänge. Rianne war bei ihren Rennen jeweils die schnellste Schwimmerin der Veranstaltung.

David Kestel hatte sich für den Disziplinmehrkampf Brustschwimmen qualifiziert und konnte bei allen Starts neue Bestzeiten aufstellen. Über 50 m Brustbeine wurde dann auch sein Trainingsfleiß belohnt, als der Vierzehnjährige die drittschnellste Zeit in seiner Altersklasse schwamm.

Alicia Theres Keßler hatte sich erst vor einer Woche beim Wettkampf in Bonn beziehungsweise bei den Bezirksmeisterschaften in Kirchhain für die „Hessischen“ qualifiziert. In Oberursel verbesserte die Zwölfjährige ihre Bestzeit über 100 m Freistil. Bei den Rennen über 100 m Schmetterling und 100 m Lagen waren jeweils die ersten drei Bahnen super, allerdings fehlte der Johanneum-Schülerin die Kraft und Ausdauer auf der letzten Bahn, woran sie aber nach der Weihnachtspause mit ihrem Trainer daran arbeiten wird.